Offizielle Statistiken zeigen, dass China derzeit unter allen Ländern das bei weitem meiste Geld in erneuerbare Energien investiert. Auf der derzeit laufenden „World Bioenergy 2014”-Konferenz in Jönköping, Schweden, haben Forscher festgestellt, dass sich das Bild komplett wandelt, wenn man das jeweilige Bruttoinlandsprodukt zugrunde legt. Dann führt Uruguay die Statistik an, gefolgt von Mauritius, Costa Rica, Südafrika und Nicaragua.
Das ist das Ergebnis der aktuellen jährlichen Studie des Netzwerks Ren 21 (Renewable Energy Policy Network for the 21st Century) unter dem Namen Renewables 2014 Global Status Report. Die Kongressteilnehmer haben die Ergebnisse vor der offiziellen Pressekonferenz erfahren, die in New York stattfindet.
Die Studie besagt, dass immer noch die fossilen Energieträger die dominierende Energiequelle sind. Ihr Anteil liegt bei 77,6%. Aber die erneuerbaren Energien holen sehr schnell auf. Bei weiten die größten Investitionen werden in Solar- und Windenergie getätigt. Diese haben 2013 319, bzw. 318 GWh erzeugt. „Das ist das erste Mal, dass Solarenergie die Windenergie übertroffen hat“, sagte Martin Hullin, der die Statistik präsentierte.
Auch Bioenergie wächst demnach stark, allerdings auf einem niedrigeren Niveau. Aus Bioenergie wurden 2013 88 GWh erzeugt. „Aber diese Statistik ist nicht sehr zuverlässig“, sagte Bharadway Kummamuru von der World Bioenergy Association. „Bioenergie ist ein komplexes System mit einem großen Anteil lokaler Produktion.“ Man denke allein an den großen Anteil Brennholz in Deutschland, der statistisch nicht erfasst wird (Anm. d. Red.).
Die Statistik zeigt auch, dass die Investitionen in erneuerbare Energien im Laufe des Jahres 2013 zurückgegangen sind. Dies ermahne alle Beteiligten, dass die Branche keine Unsicherheiten mag, und auf veränderte Rahmenbedingungen reagiere.
Es gebe aber auch eine andere Erklärung für den Rückgang der Investitionen, die zeige, dass das Wachstum in Wirklichkeit unvermindert fortschreite: „Zum Beispiel sei der Preis für Solarpaneele gesunken, sagte Martin Hullin. „Das könnte eine Erklärung für den Rückgang der Investitionen sein.“
Gesehen bei Fordaq