Als wir 2013 bei Vivero Pachamama in El Pinar Pflanzen kaufen waren, entdeckten wir auch Maracuja. Nicht gerade das billigste Gewächs im Geschäft, aber Reinhard wünscht sich schon seit Jahrzehnten eine blühende Pflanze im eigenen Garten. Das erste Jahr war der Wuchs nur spärlich, was vermutlich am vielen Regen lag. Seit Oktober 2014 ist sie aber stetig am Wachsen und hat sich seit dem verzwanzigfacht. Heute hat sich endlich die erste Blüte geöffnet.
Schon letzes Jahr gehörte die Pflanze nicht nur uns alleine, denn wir mussten sie mit dem Nachwuchs einer Schmetterlingsart teilen, die sich auf Maracuja spezialisiert hat. Agraulis vanillae mit dem englischen Namen Gulf Fritillary, einen deutschen Namen haben wir nicht gefunden.
Die Flattermänner sind hier fast das ganze Jahr unterwegs und legen ihre Eier bevorzugt an der Maracuja ab. Zuerst haben wir sie abgesammelt, aber durch Information eines englischen Forums aus Florida haben wir uns überreden lassen die Raupen fressen zu lassen, damit genügend Schmetterlinge überleben können. Der Pflanze ist der Fresser zwar anzusehen, aber bei der Wuchsfreudigkeit kommt es auf ein Blatt mehr oder weniger nicht an.
Um das aber besser steuern zu können und damit die Raupen einen trockenen Platz zum Verpuppen finden, haben wir eine Fresstelle für die Vielfüßler angelegt.
Die ersten Puppen sind auch schon vorhanden.
Und wie man sieht schadet es der Pflanze wirklich nicht, trotz der vielen Löcher. Hier handelt es sich wahrscheinlich um eine Passiflora Edulis eine Kletterpflanze.
Hier noch einmal die erste Blüte, auf die wir so lange gewartet haben.
Dann warten wir mal weiter wie die Früchte werden.
Wir haben übrigens nachgelesen, dass die Maracuja auch in warmen Gegenden an Hauswänden usw. in Deutschland kultivierbar wäre. Das Laub und die Ausläufer würden sich im Winter zurückziehen und im Frühjahr wieder austreiben. Sofern das Wurzelwerk die Kälte überstanden hat. Probiert es doch mal aus!