Uruguay – das weltweit erste Land mit vollständiger Legalisierung von Cannabis

Obgleich die Vereinigten Staaten enormes Medieninteresse hinsichtlich der Reform von Cannabis als Genussmittel erregten, hat Uruguay den Einsatz erhöht, indem es den Verkauf und die Produktion von Marihuana komplett legalisierte und von der Regierung regulieren lässt. Die Regierung wird nicht nur den Verteilungsbereich kontrollieren, sondern auch die komplette Autorität über die Aufzucht feminisierter Hanfsamen zu reifen, sich zu voller Blüte entwickelnden Pflanzen haben.

Auf der einen Seite repräsentiert die landesweite Legalisierung einen hoffnungsvollen Wandel der Einstellung zu Cannabiskonsum. Nichtsdestotrotz besteht das Risiko, dass die Einflussnahme der Regierung sich negativ auf die gegenwärtigen Konsumenten und medizinischen Patienten auswirkt.

 

Cannabis
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Gras kaufen: Die Details

Will man in Uruguay legal Gras kaufen, muss man sich zunächst in einer Datenbank der Regierung registrieren lassen.

Personen über 18 Jahre, die diesen Schritt durchführen, können dann pro Monat bis zu 40 Gramm Gras bestellen, wenn sie sich mit ihrem Daumenabdruck bei einer Apotheke eintragen. Das einzige Problem? Die Potenz und Qualität wird wahrscheinlich den Standards der Regierung entsprechen, nicht jenen der Konsumenten. Zudem ist es äußerst unwahrscheinlich, dass die Konsumenten an begehrte Freizeit-Cannabisprodukte, wie Wachse und Öle herankommen. Apropos Konsumenten: Ausländern, die sich an Uruguays grüner Goldader beteiligen wollen, müssen enttäuscht werden, denn der Cannabisverkauf gilt ausschließlich für Staatsbürger.

Lediglich zwei private Firmen wurden autorisiert, Cannabispflanzen anzubauen und die Apotheken damit zu beliefern.

 

Uruguays Regierung schwächt die Begeisterung ab

Die für die Überwachung der Cannabis-Versorgungskette verantwortliche Verwaltungsbehörde hat klar gemacht, dass die Legalisierung nicht mit dem gleichen enthusiastischen Eifer angegangen wird, wie man es derzeit in den USA beobachten kann. Deshalb befürchten einige uruguayische Cannabiskonsumenten, dass die Regierung die Qualität und Potenz niedrig halten und zudem Lizenzen für den Heimanbau verweigern wird.

Es scheint, als würde die Regierung versuchen, Cannabis zu legalisieren, ohne unter den Konsumenten und Unternehmen zu viel Begeisterung auslösen zu wollen. Abgesehen davon kann eine Legalisierung, bei der zum ersten Mal eine Regierung die volle Kontrolle über die Versorgung eines ganzen Landes mit Cannabis übernimmt, natürlich nicht unbemerkt vonstatten gehen.

Julio Calzada, ein uruguayischer Regierungsbeamter des Gesundheitswesens, fasst zusammen, was die Cannabislegalisierung im Land bedeutet: „Marihuana ist für uns eine pflanzliche Substanz, mit der Fähigkeit, eine Abhängigkeit zu bewirken. Wir versuchen demnach, die Produktion, den Vertrieb und Konsum der Substanz so wirksam wie möglich zu kontrollieren.“ Durch diese Stimmungslage wird deutlich, dass der Cannabiskonsum auf der Regierungsseite immer noch kritisch und zumindest zögerlich beäugt wird.

 

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