Marihuana-Anbau in Uruguay beginnt

Von Vilma Guzmán
amerika21

Montevideo. Fast zwei Jahre nach Verabschiedung des Legalisierungsgesetzes hat die Regierung von Uruguay zwei Firmen die Genehmigung zum Anbau von Marihuana erteilt. Die Joint-Venture Unternehmen SIMBIOSYS und ICCORP wurden aus 22 Bewerbern ausgewählt und dürfen nun jeweils bis zu zwei Tonnen Marihuana im Jahr produzieren. Dies teilte der Präsidialsekretär und Vorsitzende der Nationalen Drogenbehörde, Juan Andrés Roballo, am Donnerstag bei einer Pressekonferenz mit.

Kundgebung vor dem Parlament in Montevideo am Tag der Abstimmung über das Legalisierungsgesetz
QUELLE: LAMARIHUANA.COM

Die Anbaufläche, ein staatliches Grundstück, befindet sich im Verwaltungsbezirk San José, ihre Bewachung obliegt dem Innenministerium. Der Verkauf soll landesweit durch Apotheken geschehen. Konsumenten sollen bis zu zehn Gramm pro Woche kaufen dürfen, der Preis wurde auf 22 Pesos (circa 80 Eurocent) pro Gramm festgelegt. Der THC-Gehalt soll bei höchstens 15 Prozent liegen.

Am 11. Dezember 2013 war in Uruguay das Gesetz zur Regulierung des Marihuana-Verkaufs vom Parlament verabschiedet und im Mai 2014 vom damaligen Präsidenten José Mujica unterzeichnet worden. Seitdem ist jedem Bürger ab 18 Jahren der Kauf von bis zu 40 Gramm im Monat und der Eigenanbau von bis zu sechs Pflanzen erlaubt. Seit Oktober 2014 dürfen Cannabis-Clubs mit bis zu 45 Mitglieder maximal 99 Cannabis-Pflanzen züchten.

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