Paraguays Außenminister Eladio Loizaga gab am Freitag (19.) bekannt, dass die Beziehungen zwischen seinem Land und Venezuela „eingefroren“ sind und der paraguayische Botschafter in Caracas in Asunción bleibt. Die Entscheidung der Regierung von Präsident Horacio Cartes bezeichnet der Minister „als Reaktion auf Beleidigungen von Nicolás Maduro“. Damit spitzt sich die Krise im Staatenbund „Mercosur“ (Gemeinsamer Markt Südamerikas“ weiter zu, der seit Anfang August ohne temporäre Präsidentschaft ist.
Paraguay, Argentinien und Brasilien lehnen den turnusmäßigen Vorsitz von Venezuela weiter ab und argumentieren unter anderem, dass die Regierung nicht die demokratischen Statuten des Bündnisses erfüllt/einhält. Loizaga bekräftigte, dass es in Venezuela politische Gefangene gibt und die Regierung das Parlament permanent blockiert. Venezuelas Staatsoberhaupt spricht von einer „Dreier-Allianz von Folterern“, von einer „kriminellen und illegalen Regierung“ in Brasilien, Paraguays Regierung bezeichnet der auf Kuba ausgebildete Marxist als ein „Haufen von Oligarchen und korrupten Drogenbaronen“. – latina-press