Peru erklärt Ausnahmezustand wegen hoher Quecksilberkonzentration

Lima. Die peruanische Regierung hat am Montag einen 60-tägigen Ausnahmezustand für elf Bezirke des Amazonasgebietes Madre de Dios ausgerufen, nachdem ungewöhnlich hohe Quecksilberkonzentrationen in der Region registriert worden waren.

Das in illegalen Goldminen verwendete Quecksilber verseuche Flussgewässer, Wassertiere und die Bevölkerung, hieß es aus dem Gesundheitsministerium des südamerikanischen Landes. Demnach verursacht eine hohe Quecksilberkonzentration im Organismus „ernste, chronische und komplexe Gesundheitsprobleme, insbesondere bei schwangeren Frauen und Kindern“.

Umweltminister Manuel Pulgar-Vidal bei der Pressekonferenz
QUELLE: MINAMPERU


Ein im Gesetzblatt veröffentlichtes Regierungsdekret ordnete die nationalen, regionalen und örtlichen Behörden an, sofortige Maßnahmen gegen die schädlichen und chronischen Auswirkungen des Quecksilbers für die betroffene Bevölkerung zu ergreifen. Auch sieht das Dekret vor, dass die Minister dem Nationalen Institut für Zivile Verteidigung binnen fünf  Tagen einen Aktionsplan zur Bekämpfung der Verseuchung durch das Schwermetall vorlegen.

Umweltminister Manuel Pulgar-Vidal warnte bei einer Pressekonferenz, dass das Quecksilber in den Flüssen des Amazonas die nächsten 80 Jahre verbleiben könnte. Er kündigte die Bereitstellung von medizinischer Notversorgung sowie die Einrichtung eines biotechnologischen Zentrums zum Nachweis von Quecksilbervorkommen in Fischen an. Die Bevölkerung solle zudem vor kontaminierten Nahrungsmitteln geschützt werden.

Von Cory Unverhau
weiterlesen bei amerika21

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.