eit den frühen Morgenstunden strömen Zehntausende Menschen zu Fuß in die venzolanische Hauptstadt Caracas. Mit einer Demonstration wollen die Gegner von Nicolás Maduro ein Referendum gegen das bei einem Großteil der Bevölkerung unpopulären Präsidenten erzwingen. Das Regime hatte vor Tagen den Verkauf von Bustickets in die Hauptstadt ausgesetzt, 10.000 zusätzliche Sicherheitskräfte wurden zusammengezogen und sperrten bereits vor Stunden wichtige Zufahrtsstraßen und die Eingänge zur Metro.
Seit den frühen Morgenstunden strömen Zehntausende Menschen zu Fuß in die venzolanische Hauptstadt Caracas (Fotos: Capriles-Amilcar Mora y Lenin Morales /Primero Justicia Zulia, LilianTintori,MUD) |
Angesichts der furchtlosen Menschenmassen ist die Polizei machtlos und beobachtet den Ansturm verwundert. Nach Angaben der Opposition wurden vor mehreren Stunden mindestens 50 Busse von Teilnehmern des Marsches gestoppt, Demonstranten mit Tränengas beschossen, sowie 25 Oppositionspolitiker und zwei Bürgermeister festgenommen. In zahlreichen Bundesstaaten sind motorisierte paramilitärische rote Banden (Colectivos) unterwegs und bewerfen Demonstranten und Busse mit Steinen. Oppositionsführer Henrique Capriles Radonski spricht von der größten Mobilisierung der venezolanischen Geschichte (über eine Million Menschen) und betont, dass die Aktivitäten um 14:00 Uhr (Ortszeit) beendet werden sollen. Nach seinen Worten dient der Protestmarsch alleine „der Herausgabe des Zeitplans für das Abwahlreferendum gegen Maduro“. Sollte das Wahlgericht den Prozess weiter verzögern, wurden bereits weitere Massendemonstrationen für die nächsten Tage und Wochen angekündigt. (7. September Mobilisierung zu den Büros des Nationalen Wahlrats im ganzen Land, am darauf folgenden Mittwoch 14. September ein nationaler Tag der Mobilmachung von 12 Stunden in den Hauptstädten aller Bundesstaaten).
Quelle und weitere Informationen bei latina-press