„Holocaust der Gesundheit“ in Venezuela: Tod des kleinen Oliver erschüttert Lateinamerika

Venezuela nähert sich dem wirtschaftlichen Kollaps und einem Volksaufstand gegen das Regime, welches die Verfassung missachtet und sich dem Willen der Mehrheit nicht beugen will. In den Sozialen Netzwerken wie „Facebook“ oder „Twitter“ ist jede zweite Nachricht eine Bitte. Unzählige Menschen fragen nach allem, von Antibiotika für die Kinder bis zu Spezialkathetern für die Dialyse, über Schutzmasken und Medizin für die Chemotherapie.

Im Februar dieses Jahres hatte der acht Jahre alte Oliver Sánchez um Hilfe gebeten, sein Bild ging um die Welt
(Foto: Screenshot YouTube)


 Im Februar dieses Jahres hatte der acht Jahre alte Oliver Sánchez um Hilfe gebeten, sein Bild ging um die Welt. Der kleine Junge litt am Hodgkin-Lymphom, einen bösartigen Tumor des Lymphsystems. In seinem Heimatland gibt es nach Berichten lokaler Medien keine Medikamente, Oliver ist nun gestorben.

„Normalerweise“ erfolgt die Behandlung mit standardisierten Therapieschemata durch eine Kombination aus Chemotherapie und Bestrahlung. Die Heilungsaussichten werden vor allem bei Kindern als „gut bis sehr gut“ bezeichnet. Mehrere Krankenhäuser sollen die Aufnahme von Oliver aus Platzmangel und wegen fehlender/geeigneter Arzneimittel abgelehnt haben. Nach Angaben seiner Mutter Mitzaida Berrotarán war es unmöglich, Medikamente wie Epamin (Behandlung von Anfällen) oder Antibiotika zu bekommen. Nach zehn Tagen auf der Intensivstation ist der Junge nun im Krankenhaus „Clínica Loira“ gestorben. In einem Interview mit den Medien bedankte sich Mitzaida bei den Nutzern sozialer Netzwerke. Diese hätten starken Druck auf das Gesundheitsministerium ausgeübt und dank privater Spenden konnten sechs Zyklen/Dosen Chemotherapie gekauft werden – die Krankheit war allerdings schon zu weit fortgeschritten.

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