Brasilianische Indigene rufen nach den Berichten eines Massakers an einem unkontaktierten Volk zu globaler Unterstützung auf, um weitere Morde zu verhindern. Dies berichtet die Nichtregierungsorganisation „Survival International“. Demnach verurteilen die Indigenen die Budgetkürzungen der Regierung, die ihre Gebiete schutzlos gemacht haben. Paulo Marubo, ein Marubo-Anführer aus dem Westen Brasiliens, erklärte: „Weitere Angriffe und Morde sind wahrscheinlich. Die Kürzungen des Budgets der FUNAI [Indianerschutzbehörde] schaden dem Leben der Indigenen, besonders den unkontaktierten Völkern, die am stärksten bedroht sind.“ Paulo Marubo ist der Anführer von Univaja, einer Organisation für indigene Rechte im Unkontaktierten Grenzland, das Gebiet mit der weltweit größten Zahl unkontaktierter Völker.
Der Dachverband COIAB, der Indigene aus allen Teilen des brasilianischen Amazonasbecken vertritt, hat die massiven Einschnitte im Budget der FUNAI ebenfalls verurteilt, die vielen indigenen Territorien jeden Schutz genommen haben. „Wir verurteilen entschieden die brutalen und gewaltsamen Attacken gegen diese unkontaktierten Indigenen. Dieses Massaker zeigt, wie weit die Rechte indigener Völker in diesem Land [in den letzten Jahren] zurückgeworfen wurden. Die Einschnitte und der Rückbau der FUNAI sollen den Interessen mächtiger Politiker dienen, die unsere Ressourcen weiter plündern wollen und unsere Territorien für Bergbau erschließen möchten.“
Dieser Bericht bezieht sich auf:
Genozid: Goldgräber töten unkontaktierte Amazonas-Indigene
Letzte Woche tauchten erstmals unbestätigte Berichte aus dem Amazonasgebiet auf, nach denen bis zu 10 unkontaktierte Indigene von Goldgräbern getötet und ihre Körper verstümmelt und in einen Fluss geworfen worden seien. Die Goldgräber sollen dann in einer Bar in der Nachbarstadt mit der Bluttat geprahlt haben, bei der auch Frauen und Kinder getötet worden sein sollen. Die lokale Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung der Vorfälle eingeleitet.
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