Was man hier über Marmelade wissen sollte!

Freunde einer guten Marmelade sollten wissen, dass man in Uruguay für eine Qualität vgl. „Bonne Maman“  43 Pesos pro 100 g hinblättert, was z. Zt. ca. 1,51 € entspricht (5,25€ für ein 350 g Glas). Es geht natürlich auch günstiger und man kann auf die einheimischen Produkte zurückgreifen, die schon für 40 Pesos den Becher zu haben sind. Dort findet man aber mehr Zucker als Geschmack, wobei die „Erdbeervariante“ zumindest brauchbar ist. Man bekommt das auch günstig in kleinen Bechern abgepackt auf dem Markt.  Hier ein Auszug des Angebots bei Tienda Inglesa.

 

Marmelade "artesanal"
Marmelade „artesanal“

Wenn man also in Uruguay eine vernünftige Marmelade auf dem Tisch haben möchte, muss man tief in die Tasche greifen, kleine Anbieter von Artesanal Produkten finden oder einfach selbst produzieren. Wir hatten damals eine halbe Kiste mit Gläsern aus Deutschland mitgebracht, da wir wussten, dass wir selbst Marmelade herstellen wollen und das Angebot an guten Einmachgläsern hier nicht so groß ist. Angefangen haben wir mit Erdbeermarmelade im Verhältnis 50:50 und 1 Zitrone pro kg Frucht, damit alles besser geliert. Gelierzucker, wie wir ihn aus Deutschland kennen, findet man (oder wir) hier auch nicht. Mittlerweile haben wir Quellen für Pektin gefunden, aber noch nicht getestet.
Auch unsere uruguayische Nachbarin kam inzwischen auf den Geschmack, nachdem sie bei uns den Unterschied von selbstgemachter und gekaufter Marmelade schmecken konnte. 

Die Auswahl, welche Früchte man zu Marmelade verarbeitet, ist vielfältig. Unsere Hits sind die Blaubeeren, die man hier ab Ende Oktober teilweise auch selbst pflücken kann, und die blauen Ciruelas (Pflaumen), die es bei uns auf dem Markt nur im März bis etwa Mitte April gibt. Die haben wir einmal mit Gewürzen, wie Zimt und Anis hergestellt und einmal als Naturvariante mit 100 g Zucker pro 1 kg Frucht. Beides ist sehr lecker und nicht so süß wie die sonst hier üblichen Marmeladen.

Wer es zitronig möchte, kann auch Marmelade aus Zitronen pur machen. Unser Zitronenbaum hat seit letztem Jahr sehr viele Früchte, weshalb es sich quasi aufdrängte, Zitronenmarmelade herzustellen. Die kam in der Nachbarschaft und bei Freunden (sogar in Deutschland 😉 ) auch gut an da so etwas, trotz der vielen Bäume, hier wohl nicht sehr verbreitet ist.

 

Unsere Zitronenbaum biegt sich unter der Last.
Unser Zitronenbaum biegt sich unter der Last.

 

Wer also auf Qualität steht, muss zahlen oder sich selbst darum kümmern, wobei Letzteres auch Spaß macht und man dann auch weiß, was man im Glas hat 🙂 

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