Montevideo/La Paz. Der Außenminister von Uruguay, Rodolfo Nin Novoa, hat dem Binnenland Bolivien einen Zugang zu den Seehandelshäfen Nueva Palmira und Montevideo angeboten. Boliviens Botschafter Fernando Huanacuni nahm Anfang Juli das Angebot in einem Treffen in Montevideo entgegen. Im Oktober sollen weitere Gespräche über Details des Abkommen in Bolivien folgen.
Bei dem Treffen sprachen die Repräsentanten beider Länder über das Projekt eines Wasserstraßennetzes zwischen den Flüssen Paraná, Paraguay und Uruguay. Das Hauptziel des internationalen Unternehmens besteht darin, die kommerzielle Binnenschifffahrt zwischen Argentinien, Brasilien, Paraguay, Bolivien und Uruguay voranzutreiben. Die Freihäfen Nueva Palmira und Montevideo sind Knotenpunkte des Wasserstraßennetzes und bieten bedeutende Vorteile für den regionalen und interkontinentalen Handel.
Huanacuni beriet sich mit Nin Novoa auch über die Erfahrung von Uruguay mit Alternativenergien, insbesondere mit der Windenergienutzung. Der Botschafter wies darauf hin, dass Bolivien nach wie vor großes Interesse an der Entwicklung von umweltschonenden Energiequellen hat.
Auf der Tagesordnung des Treffens standen zudem weitere kommerzielle, politische und soziale Themen, wie die Regulierung der Migration, die für die Vertiefung der bilateralen Beziehung sowie die baldige Integration von Bolivien in den Gemeinsamen Markt Südamerikas (Mercosur) von Bedeutung sind. Auch die gemeinsame Erforschung der Heilwirkung und des Nährwertes der Coca-Pflanze wurde thematisiert.
Von Agustina Carrizo de Reimann
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