Im südamerikanischen Land Brasilien wurden im Jahr 2015 „59.080 Morde“ registriert. Dies bedeutet 28,9 Todesfälle pro 100.000 Einwohner und ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 2005, als 48.136 Morde aktenkundig wurden. Der „Atlas der Gewalt 2017“ (Atlas da Violência 2017) wurde vom Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung (IPEA) in Partnerschaft mit dem brasilianischen Forum über die öffentliche Sicherheit (FBSP) erstellt.
Die Studie stützt sich auf Daten von Regionen, Föderative Einheiten und Gemeinden mit mehr als 100.000 Einwohnern. Bundesstaaten, die ein Wachstum von über 100% der Mordrate in dem analysierten Zeitraum verzeichnen, liegen im Norden und Nordosten. Der gefährlichste Bundesstaat ist demnach Rio Grande do Norte, mit einem Wachstum von 232%. Lag die Zahl der gewaltsamen Tötungsdelikte im Jahr 2005 noch bei 13,5 pro 100.000 Einwohner, stieg die Mordrate im Jahr 2005 auf 44,9.