Montevideo. Eine in Uruguays Hauptstadt Montevideo vorgestellte Studie der Gonzalo Rodríguez Stiftung zeigt, dass Kinder in Lateinamerika häufig Opfer von Motorradunfällen werden. Sie wurde von der Weltbank, der Lateinamerikanischen Entwicklungsbank, der UPS-Stiftung und der Iberoamerikanischen Beobachtungsstelle für Straßensicherheit unterstützt und in 28 Städten Lateinamerikas durchgeführt.
In der Studie wird deutlich, dass häufig nicht die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen eingehalten werden. Die Präsidentin der Stiftung, María Fernanda Rodríguez, machte darauf aufmerksam, dass für kleinere Kinder keine passenden Schutzhelme existierten und trat für mehr Aufklärungsarbeit bei den Eltern ein. Außerdem sollten passende Regulierungen des Transports von Kindern mit Motorrädern erarbeitet werden und die Regierungen Transportalternativen bereitstellen.
Dem Bericht zufolge liegt die Todesrate von Kindern bei Unfällen in Kolumbien bei 3,6 pro 100.000 Einwohnern, in Brasilien bei 2,9 und in Paraguay bei 2,5. In Uruguay waren fast 16 Prozent der Verstorbenen insgesamt zwischen unter 19 Jahren alt, viele von ihnen Kleinkinder. In Brasilien stieg der Anteil der minderjährigen Todesopfer durch Motorradunfälle von einem Prozent im Jahr 1996 auf 26 Prozent im Jahr 2014.