Das südamerikanische Land Peru wird von den Folgen des Klimaphänomens „Niño Costero“ (Küsten-Niño) erschüttert. Mindestens 72 Menschen sind seit Jahresbeginn ums Leben gekommen, Zehntausende sind obdachlos, Millionen fürchten um ihre Trinkwasserversorgung. Nach Angaben der Behörden sind insgesamt knapp 600.000 Menschen von den Überflutungen betroffen, am Samstagabend (18.) Ortszeit hat ein Erdrutsch fast ein komplettes Dorf zerstört.
Die Ortschaft Barba Blanca liegt im Distrikt Callahuanca in der Provinz Huarochirí und erstreckt sich von der Metropole Lima aus in östlicher Richtung in die Anden-Kordillere hinein. Ein Erdrutsch hat einen ganzen Hügel zum Abrutschen gebracht, eine Lawine aus Schlamm und Geröll begrub fast alle Häuser und landwirtschaftliche Nutzflächen. Die Bewohner konnten rechtzeitig evakuert werden, verloren allerdings ihr ganzes Hab und Gut.
Die peruanischen Behörden haben die Zahl der Todesopfer auf 75 erhöht. 263 Personen wurden verletzt, 20 gelten als vermisst. 100.000 Menschen sind obdachlos, 630.000 von der Naturkatastrophe betroffen.