Die soziale, religiöse und wirtschaftliche Entwicklung Südamerikas wurde von der Ankunft der Jesuiten geprägt. Heute können Besucher das Erbe der Jesuiten in Uruguay auf einer touristischen Route entdecken. Als sich im Jahre 1585 der Priesterorden der Jesuiten in Uruguay ansiedelte wurde schnell klar, dass das Land trotz seines Mangels an Gold und Silver durch die geographische Lage unzählige Schätze bereit hält. So machten sich die Jesuiten das kleine Land, das die Spanier links liegen gelassen hatten, zu Eigen und errichteten eine umfassende Infrastruktur.
Die endlosen Prärielandschaften waren ideal für Rinderzucht und Weinanbau, damit konnte sich die Bevölkerung eigenhändig ihren Lebensunterhalt verdienen. Zudem errichteten die Jesuiten mehrere Missionen in Montevideo, Florida, Rocha und Colonia, darunter die „Calera de las Huérfanas“ (ca. 16 Km von Carmelo entfernt). Die wichtigste Jesuitenmission dieser Zeit beherbergte auf einem Gelände von 140.000 Hektar bis zu 250 Personen.
Heute können sich Touristen auf die Spuren der Jesuiten begeben und die uralten Gebäude besichtigen, durch die Wiesen und Hügel reiten und bei einem Asado die hervorragende Qualität des Fleisches kosten. Um ein international wettbewerbsfähiges Produkt anbieten und vermarkten zu können hat sich Uruguay mit den Nachbarländern Argentinien, Brasilien, Paraguay und Bolivien zusammengeschlossen, wo die Jesuiten ebenfalls ihre Spuren hinterlassen haben. Anfang 2017 wurde die Route bereits auf der FITUR in Madrid vorgestellt. Auch auf der ITB steht der Messeauftritt von Uruguay unter dem Thema der Jesuitenroute.
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