Brasiliens Industrie bezeichnet das Nachbarland Paraguay als das „neue China“. Nach Angaben brasilianischer Gewerkschaften bietet Paraguay inzwischen einen unschlagbaren Vorteil: es ist billiger im Binnenstaat zu produzieren, als aus Asien zu importieren. Dadurch wandern viele Unternehmen ab und Tausende Arbeitsplätze gingen bereits verloren. Die von Asunción bereits im Jahr 2000 eingeleitete wirtschaftliche Öffnung, die ihre Ausprägung in den jüngere Wirtschaftsförderungsgesetzen wie zum Beispiel das „Maquila-Programm“ fand, ermöglichen zunehmend lukrative wirtschaftliche Niederlassungen in Paraguay.
„Maquila“ hat bereits 116 ausländische Unternehmen angezogen, darunter achtzig Prozent aus Brasilien (90 Fabriken) und Experten führen dies als Beweis dafür auf, dass die neue Regierung unter Präsident Michel Temer dringend eine Steuer- und Arbeitsmarktreform auf den Weg bringen muss.