Die Sonnenbrandgefahr ist hoch!
Nach diesem langen Winter freuen wir uns natürlich alle auf die ersten sonnigen Tage, aber die Kraft der Sonne sollte man in Uruguay nicht unterschätzen. Man bekommt hier schnell einen Sonnenbrand und mit einem Schutzfaktor unter 30 sollte man besser nicht anfangen. Selbst nach Wochen in der Sonne und gut gebräunt, kann es vorkommen, dass man trotz allem wieder einen Sonnenbrand bekommt, wenn die Haut für eine oder zwei Wochen mal keine Sonne abbekommen hat. Am Strand und anderen Aufenthalten im Freien sollte man darauf achten, Sonnenschirme zu kaufen die auch UV-dicht sind. Die Standardausführungen sind das auf jeden Fall nicht, selbst die über 2 Meter großen von Tienda Inglesa nicht, wie wir schmerzhaft feststellen mussten.
Tipp für UY-Urlauber: Nehmt Sonnencreme aus Deutschland mit mindestens Schutzfaktor 30 für den Anfang! Das Zeug ist hier ziemlich teuer oder man möchte es lieber nicht auf der Haut haben!
Vorsicht auch bei weißen Katzen!
Aber nicht nur wir haben unsere Probleme. Gerade auch weiße Katzen sind sehr empfindlich und wie man an unserem Außenkater „Whitie“ sehen kann, entsteht da auch schnell Hautkrebs. Weiße Katzen, solche mit viel hellem oder besonders dünnem/kurzem Fell sollte man unbedingt schützen. Besonderen Schutz benötigen die Ohren und der Bereich zwischen Augen und Ohren, wo man mit geeigneter Sonnencreme vorbeugen sollte. Außerdem sollte man die Katze nicht während der Mittagssonne nach draußen lassen bzw. aufpassen, dass sie keine ausgedehnten Sonnenbäder nimmt. Hier finden Sie weitere Tipps und Informationen dazu: Sonnenschutz für Katzen
Vor allem Kunststoffe und Gummiteile leiden
Aber nicht nur die Haut leidet hier unter der Sonne, vor allem auch Kunststoffe und Gummiteile. Unsere Gießkanne aus Deutschland hat dort über Jahre hinweg ihren Dienst versehen, aber nach 3 Jahren Uruguay wird sie langsam brüchig und die Farbe verabschiedet sich. Ein Blumentopf vom Markt hat innerhalb von ein paar Monaten fast komplett seine Farbe verloren und es zeigen sich die ersten Risse. Der ganze Kunststoffkram ist hier entweder sehr teuer oder schnell kaputt! Manchmal auch beides 😉
Auch Schuhsohlen und Gummis in Kleidung leiden massiv und werden innerhalb von 1-2 Jahren brüchig, vor allem bei minderwertiger Qualität. Selbst Badelatschen von Reef (Made in Brasil) waren nach 2 Jahren hinüber, die Sohle ausgehärtet und gebrochen.
Auf unserem Dach haben wir mit Resten einer Rolle von aluminisiertem Isolierschaum versucht, unsere Warmwasserleitungen von der Solarheizung zu isolieren. Bereits nach einem Sommer war die Alu-Schicht verschwunden und der größte Teil des Trägermaterials auch.
Selbst der teure Gardena Gartenschlauch fängt an klebrig zu werden, seit er die Sonne Uruguays zu spüren bekommt. Ein Abschleppseil aus Gurtmaterial hatte sich nach einem Sommer pulverisiert und die Füße der Aluleiter sind auch nicht mehr frisch.
Alle die nach Uruguay auswandern wollen und gerade den Container packen sei empfohlen, trotz allem vom „guten“ Gardena-Schlauch genügend einzupacken und am besten eine Blechgießkanne! Alles was wir bisher hier an Schlauchmaterial hatten, ist schnell kaputt und bei niedrigen Temperaturen so steif, dass man damit nicht arbeiten kann oder der Schlauch reisst oder bricht.
Zum Binden von Pflanzen und sonstigem im Garten sind wir jetzt auf Kunststoff-Weidezaun umgestiegen. Der ist günstig, äußerst stabil und hält ewig! Die hier erhältlichen PE-Seile hatten sich auch spätestens nach 2 Sommern aufgelöst.
Die Sonne zum Desinfizieren und Bleichen
Der Vorteil dieser intensiven Strahlung ist die Möglichkeit Dinge per UV-Licht zu desinfizieren. So nutzen wir die Sonne u. a. um unsere Katzenklos nach der Reinigung zu desinfizieren (ein Tipp unseres Tierarztes). Das funktioniert natürlich bei allem, was man dem Sonnenlicht aussetzen kann.
Natürlich lässt sich auf diese Weise auch Wäsche bleichen. Hier ein paar Tipps zum Thema: Sauber dank Sonnenlicht
Man sollte sich also darüber im klaren sein, dass die gute Luft hier nicht nur viel sauberer ist als in Deutschland, sondern dadurch auch viel mehr aggressive Strahlung durchlässt. Also ist trotz der Laune aufbessernden Sonne immer auch Vorsicht geboten!
Ich empfehle, wenn man sich draussen aufhael, einen Sonnenhut mit grosser Krempe.
Die heissen Mittagsstunden sollte man unbedingt meiden (im Sommer ca. 11.30 – 16.30 Uhr).
In Afrika, wo es noch viel mehr Sonnenstunden gibt, da habe ich das immer befolgt und hatte nie einen Sonnenbrand, auch ohne Sonnencreme.
Im uebrigen ist es zur warmen Zeit eh viel angenehmer, Arbeiten in die fruehen Morgenstunden oder auf den spaeten Nachmittag zu verlegen.
LG
Rita