Die Inflation in Brasilien hat sich während der Olympischen Spiele im August auf fast neun Prozent beschleunigt. Gründe dafür waren unter anderem ein Anstieg der Preise für Dienstleistungen in Rio de Janeiro und die Reduzierung der Aussichten auf eine Senkung der Zinssätze. Die Verbraucherpreise, gemessen durch den Benchmark Verbraucherpreisindex (IPCA), stiegen laut Angaben des brasilianischen Institut für Geographie und Statistik (IBGE) im August dieses Jahres um 8,97%, im Vormonat lag der Index bei 8,74%.
Die Preise der Hotelzimmer und Kosten für Nahrungsmittel lagen im August in Rio weit über dem nationalen Durchschnitt. Dagegen fielen in anderen Städten des größten Landes in Lateinamerika die Lebensmittelpreise nach einem unerwarteten Anstieg in den Vormonaten. Dies deutet darauf hin, dass sich die Inflation landesweit abschwächt und zum Ende des Jahres bei knapp 7% liegen dürfte.