Montevideo (dpa) – Die gemeinsame Geschichte von Deutschland und Uruguay geht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Auf der Suche nach Arbeit und Wohlstand verließen damals Tausende Deutsche ihre Heimat, um in dem kleinen südamerikanischen Land mit seinen heute 3,4 Millionen Einwohnern eine neue Existenz zu gründen. In der Hauptstadt Montevideo entstand schon 1857 die erste deutsche Schule Südamerikas. Seit 1916 gibt es eine Deutsch-Uruguayische Handelskammer.
Während der NS-Diktatur bot Uruguay vielen deutschsprachigen Juden Zuflucht. Heute leben dort etwa 10 000 Deutsche und 40 000 Menschen mit deutschen Wurzeln.
Deutschland ist einer der größten Importeure uruguayischer Waren in Europa. Güter im Wert von rund 264 Millionen Euro waren es 2015, vor allem Nahrungsmittel und Rohstoffe. Die Deutschen exportierten Waren im Wert von gut 448 Millionen Euro nach Uruguay, Maschinen und Chemische Erzeugnisse standen dabei an erster Stelle. Rund 60 deutsche Unternehmen sind derzeit in Uruguay vertreten.