Nach 17 Jahren der Linksregierung steht Venezuela am Rande des Ruins. Noch nie in der Geschichte Lateinamerikas hat ein Clan aus linkspopulistischen Kleptokraten ein Land so vor die Wand gefahren und als Selbstbedienungsladen genutzt. Das tägliche Martyrium der Bevölkerung ist ein Musterbeispiel dafür, warum Sozialismus nicht funktionieren kann – selbst wenn er mit Petro-Milliarden gespeist wird. Korruption, Vetternwirtschaft, Bürokratie und fehlendes Privateigentum hemmen jede Initiative. Auch ist staatliche Planung weniger effizient als der Markt. Seit Beginn des Jahres hat die Krise im südamerikanischen Land eine neue Dimension der Demütigung erreicht, die humanitäre Notlage wird durch den Mangel an Medikamenten und anderen grundlegenden medizinischen Hilfsgütern ausgelöst.
Nach Angaben des Apothekerverbandes „Federación Farmacéutica de Venezuela“ (Fefarven) fehlen in den Apotheken landesweit wichtige und dringend benötigte Medikamente zur Behandlung von Krankheiten wie Krebs, Diabetes, Bluthochdruck, Krampfanfälle, Parkinson, Herz – Kreislauf – Probleme, sowie Verhütungsmittel, Analgetika und Antibiotika. Zudem würden Statistiken belegen, dass 300 öffentliche Krankenhäuser nur über 7% der für ihren Betrieb notwendigen Betriebsmittel wie Medikamente, medizinisches Material, Wäsche und Sterilgut verfügen.
Die venezolanische Nationalversammlung hat nun eine Anfrage an die Regierungen von vier Ländern (Brasilien, Chile, Uruguay, Mexiko) und mehreren internationalen Organisationen formalisiert und bittet um Spenden zur Bewältigung der humanitären Krise. Florido, Präsident des Ausschusses für Außenpolitik des Kongresses, hat vor kurzem diese vier Länder bereist und über die Notlage in seinem Heimatland informiert. „Ich habe sehr viel Solidarität während meiner Tour erhalten und nun bitten wir die Parlamente der brüderlichen Länder offiziell um die Spende von Medikamenten. Die Regierungen müssen uns bei der Bewältigung der katastrophalen humanitären Krise helfen. Die Bevölkerung Venezuelas leidet immer mehr unter der schlechten Regierungspolitik“, so Florido.
latina-press