Nach dem Friedensschluss mit den Hedgefonds, die nach der Pleite von 2001 auf Rückzahlung der Schulden bestanden, hat Argentinien fulminant die Rückkehr an die Geldmärkte geschafft: Die heute aufgelegte Anleihe war fast fünffach überzeichnet.
Argentinien hat nach einer Staatspleite und einer 15-jährigen Abstinenz vom Kapitalmarkt die Rückkehr an die Finanzmärkte geschafft. Die Versteigerung von Staatsanleihen mit Laufzeiten von drei bis dreißig Jahren sei über insgesamt 22 Prozent der Nachfrage von über 60 Milliarden Dollar abgeschlossen worden, erklärte Finanzminister Alfonso Prat-Gay am Dienstag.
Argentinien hat was zu feiern / Bild: (c) APA/AFP/DAMIEN MEYER (DAMIEN MEYER) |
„Es war die größte Nachfrage (für Anleihen) in der Geschichte Argentiniens und möglicherweise eine der 20 größten überhaupt“, sagte der Minister. Das sei ein „unglaubliches“ Ergebnis für ein Land, das aus der Staatspleite komme. Zu Zinssätzen und genauem Volumen der Auktionen machte der Prat-Gay zunächst keine Angaben.
Die Nachrichtenagentur Bloomberg schätzte die Einnahmen aus den Auktionen unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Person auf 16,5 Mrd. Dollar (14,5 Mrd. Euro).
Argentinien war 2001 in die Pleite gerutscht. Die meisten Gläubiger hatten einem Schuldenerlass zugestimmt. Mehrere Hedgefonds bestanden aber auf der vollen Auszahlung ihrer Anleihen und klagten in den USA. Die neue argentinische Regierung unter Präsident Mauricio Macri hatte sich nach der Amtsübernahme vor vier Monaten für eine rasche Lösung in dem zähen Schuldenstreit eingesetzt. Schließlich einigte sich die Regierung auf einen Vergleich. Am Freitag werde Argentinien wie angekündigt die Hedgefonds mit Bargeld auszahlen, sagte Prat-Gay.