Puschel ging es seit einigen Tagen wieder richtig gut. Die Nieren-Infektion ist überstanden, er hat wieder besser gefuttert und war aktiv.
Gestern überkam ihn aber offenbar der Übermut und er stapfte mitten in den eingezäunten Bereich unserer Nachbarn, wo eine Meute Hunde (5-6 Stück) auf ihn stürzte.
Puschel hatte Glück, denn unsere Nachbarin war zu Hause und ging beherzt dazwischen. Zwar hat er ihr einige ordentliche Blessuren beigebracht, aber sie konnte ihn raus holen. Wofür wir ihr unendlich dankbar sind!
Wir brachten Puschel nach Hause, legten ihn auf den Badezimmer-Teppich und untersuchten ihn. Wir sahen Blut. Und er hechelte unentwegt. Wirklich bei sich war er auch nicht.
Wir rasten also sofort mit ihm zu unseren Tierärzten Veterianria SAV in Atlántida, wo wir auch sofort dran kamen.
Puschel wurde untersucht, abgehört, abgetastet usw. Schnell war klar, dass er auf jeden Fall einen Schock hat. Also bekam er eine Injektion, damit er sich und vor allem seine Atmung sich beruhigt. Wir blieben bei ihm und versuchten ihn zu beruhigen. Der Tierarzt kontrollierte im Abstand weniger Minuten immer wieder Atmung und Herzgeräusche und Pupillenreaktion. Da unklar war, ob er innere Verletzungen bzw. Blutungen hat, bekam er sicherheitshalber auch eine Injektion mit Vitamin K, das Blutungen stoppt. Dies ist übrigens auch bei Vergiftungen mit Gift meist das erste Mittel der Wahl.
Nachdem eine gefühlte Ewigkeit vergangen und endlich eine leichte Besserung eingetreten war, fuhren wir mit Puschel nach Hause. Dort beruhigte er sich innerhalb weiterer 30 Minuten. Er suchte sich selbst einen Platz in unserer Barbacoa und legte sich dort unter den Tisch. Dort blieb er, viele Stunden.
Wir installierten zur Überwachung eine „Puschel-Cam“, stellten ihm eine Toilette in die Nähe und boten ihm immer wieder Wasser an. Er fing auch an zu trinken. Wasser war das einzige, was er bis heute morgen in großen Mengen zu sich nahm. Und er benutzte die Toilette. Aber er hat und hatte Schmerzen.
Sebastían, der Tierarzt, kam gestern am späten Abend noch einmal zu uns nach Hause, um Puschel zu untersuchen und Schmerzmittel zu verabreichen. Er lief am Abend schon etwas besser, aber er muss sich noch immer fühlen, als hätte ihn ein Zug überrollt 🙁
Nach gründlichem Abhören und Abtasten war die Situation gestern Abend schon beruhigender. Ernsthafte innere Verletzungen können derzeit ausgeschlossen werden, ebenso Frakturen. Er hat aber eine Verletzung einer Kralle an der Hinterpfote, ein Muskeltrauma und steht noch immer etwas unter Schock. Bei jedem Hundebellen erschreckt er 🙁
Wir sind dankbar, dass Pu offenbar noch einmal mit einem blauen Auge davon kam. Die Betreuung durch die Tierärzte beruhigt uns sehr, sie kümmern sich, auch außerhalb der üblichen Öffnungszeiten.
„Katzen sind geheimnisvoll. In ihnen geht mehr vor, als wir gewahr werden.“ – Sir Walter Scott
Armes Puschelchen, das war keine schoene Lektion fuer Dich!!
Ich glaube nun kann jeder verstehen warum ich mit meinen sieben Katzen, die hier wirklich frei leben, nicht in eine Stadt will.
Die Hunde der Nachbarn moegen meine Katzen zwar nicht (sie wurden auch schon mal ein bisschen gejagt), aber wenn einer – selten genug – mal kommt, dann gehen sie eben auf Nummer Sicher.
Aber die Nachbarn die Hunde haben, die haben auch Katzen, also waere das sicher nicht so schlimm gewesen.
Puschel geht bestimmt nicht mehr zum Nachbarn und wird es weitererzaehlen.
LG
R
Es ist ihm sicher eine Lehre und zum Glück ging es noch recht glimpflich aus.
Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn die Nachbarin nicht zu Hause gewesen wäre 🙁
Wenn unsere Katzen auf der Straße auf Hunde treffen, gehen sie gemeinsam gegen die Wuffs vor und haben schon eine Gruppe mit 4 großen Wuffs erfolgreich in die Flucht geschlagen.
Wenn aber eine Katze alleine in das Hunderevier eindringt… dann gute Nacht 🙁 So ein Dösbaddel… 🙁
Beso in die Sierra!
Doris