Der frühere FIFA-Vizepräsident Eugenio Figueredo wird im Zuge des Skandals um den Fußball-Weltverband an Heiligabend an sein Heimatland Uruguay ausgeliefert.
Dies gab seine Anwältin Karen Pintos bekannt. Der 83-Jährige war am 27. Mai zusammen mit sechs weiteren FIFA-Funktionären nach einem US-Haftersuch festgenommen worden, zu einer Auslieferung an die Vereinigten Staaten kommt es in seinem Fall aber nicht.
Figueredo sitzt in Zürich in Auslieferungshaft, auch in Uruguay kommt er ins Gefängnis. Ein Antrag auf Hausarrest wurde abgelehnt. Dies teilte Staatsanwalt Juan Gomez der Tageszeitung El Pais mit.
Uruguay hatte im Anschluss an die Festnahme Figueredos beim Schweizer Bundesamt für Justiz (BJ) nach den USA auch eine Auslieferung beantragt. Dieser stimmte Figueredo zu. Das BJ bewilligte die vereinfachte Auslieferung an Uruguay.
Figueredo ist ehemaliger Präsident des Kontinentalverbandes für Südamerika CONMEBOL. Ihm wird in den USA vorgeworfen, sein Amt zur persönlichen Bereicherung missbraucht zu haben. Er soll bei der Vergabe von Marketingrechten an ein US-Sportvermarktungsunternehmen Bestechungsgelder in Millionenhöhe entgegengenommen haben.