Aus gegebenem Anlass müssen wir mal über das Wetter berichten.
Am Montag fing es tierisch an zu regnen, es schüttete, teilweise bildeten sich kleine Seen. Einige Straßen waren kaum noch passierbar und man sah auch nicht, wie tief das Wasser wirklich ist. Aus kleinen Bächen wurden reißende Flüsse. Uns war klar, das wird nicht schön.
Zu Hause angekommen, erwartete uns im Garten, zusätzlich zum Pool, noch ein kleiner Teich.
In der Nacht fing es zusätzlich an zu stürmen, schlafen konnten wir nicht wirklich, es war laut und unheimlich. Die Bäume bogen sich den ganzen Dienstag über von rechts nach links bis tief nach unten, man sah keine Vögel mehr, Menschen zogen sich in ihre Häuser zurück, Schulen und Ämter waren geschlossen. Wir hatten Alarmstufe rot.
In Punta del Este wurden Windgeschwindigkeiten bis 180 km/h gemessen. In einigen Städten und Dörfern wehte der Sturm den Schaum und das Wasser des Meeres über die Straßen, so dass man meinen konnte, es liegt Schnee.
Die Straßen entlang des Meeres, die sogenannte Rambla, waren in den meisten Ortschaften gesperrt.
Erst gegen Abend lies der Sturm etwas nach und ging in Wind über. In der Nacht lies auch dieser nach und am heutigen Mittwoch morgen begrüsste uns ein strahlend blauer Himmel mit Sonnenschein und einigen Schön-Wetter-Wölkchen. Kaum zu glauben, dass es gestern noch so aussah, als ginge die Welt unter. Dabei kann das hier ja nicht passieren, glauben manche 🙂
Normalerweise herrschen in Uruguay nicht solche extremen Wetterverhältnisse. In den Küstenregionen, wie z. B. bei uns, ähneln die Temperaturen und Bedingungen eher denen der Küstenregionen von Südfrankreich, Norditalien oder Nordspanien. Außerdem gibt es hier klar definierte Jahreszeiten, nur entgegengesetzt derer in Europa. Bei uns ist es Frühling und wir freuen uns auf den Sommer.
Die nächsten Tage müssen wir einige Termine wahrnehmen, um unsere permanente Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis zu erhalten. Außerdem warten wir auf die Ankunft unseres Containers, mit all unseren Sachen. Sobald der da ist, werden wir genug Arbeit haben und vermutlich erst einmal im Chaos versinken.
Aber zumindest ist für die nächsten Tage schönes Wetter gemeldet. Da macht dann auch die Arbeit und das Warten auf den Ämtern mehr Spaß 🙂
Liebe Grüße aus Uruguay,
Doris & Reinhard