Vorbild Quinoa: Salztolerante Pflanzen züchten

Die Pflanze Quinoa könnte als Vorbild dienen, um andere Nutzpflanzen salztolerant zu machen. Sie gedeiht gut auf versalzenen Böden, weil sie das überschüssige Salz einfach in spezielle Blasen auf ihren Blättern verfrachtet. Die Bodenerosion gilt als Problem, das die Ernährung der Menschheit gefährdet. Dazu gehört auch die Bodenversalzung, die vor allem in trockenen Regionen der Erde dort auftritt, wo Landwirte ihre Felder intensiv bewässern müssen: Im Wasser gelöste Salze wie Natrium und Chlorid werden im großen Stil auf die Äcker gebracht und bleiben im Boden zurück, wenn das Wasser verdunstet ist. Das Salz schmälert die Erträge und kann die Böden auf lange Sicht sogar unfruchtbar machen.

 

Anbau von Quinoa ist bis in Höhen von 4.000 Metern verhältnismäßig einfach
Anbau von Quinoa ist bis in Höhen von 4.000 Metern verhältnismäßig einfach (Fotos: Screenshot YouTube)

„Die bisherigen Ansätze, salztolerante Pflanzen zu züchten, muss man als mehr oder weniger gescheitert betrachten“, sagt Professor Rainer Hedrich, Pflanzenwissenschaftler von der Universität Würzburg. Bislang sei versucht worden, Kulturpflanzen auf salzigen Böden wachsen zu lassen und dabei salztolerante Zuchtlinien zu identifizieren. Doch dieser Ansatz könne nicht funktionieren. Der Grund: „Unsere Kulturpflanzen sind aus jahrelanger Zucht hervorgegangen. In dieser Zeit hat der Mensch fast alle negativen Umwelteinflüsse von ihnen ferngehalten, so dass sie viel von ihrer natürlichen Widerstandskraft verloren haben“, erklärt Hedrich. „Kommen diese Elitelinien mit zu viel Salz in Kontakt, gehen sie meist ein.“

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