Verheerende Waldbrände haben im südamerikanischen Land Chile bisher mehr als 558.000 Hektar Vegetation zerstört. Die Forstindustrie spricht von verheerenden Schäden und beziffert die Verluste für den Sektor auf rund 350 Millionen US-Dollar. „Ich spreche hier nur über die Schäden an den Pflanzungen. Die Verluste in den Industrieanlagen – entgangener Gewinn oder Verlust von Holz – können wir noch gar nicht beurteilen“, so Fernando Raga vom chilenischen Produktions- und Handelsverband (Confederación de la Producción y del Comercio – CPC), dem wichtigsten Arbeitgeber im Land.
Nach seinen Worten wurden in sieben Regionen etwa 15% der gesamten Pflanzungen zerstört. Weniger als 3% der Unternehmen haben eine Versicherung. „Große Unternehmen haben katastrophale Versicherungen. Sie müssten zig Millionen Dollar zahlen, bevor der erste Dollar Gewinn in den Kassen klingelt“. Aus dem letzten offiziellen Bericht der Regierung geht hervor, dass 119 Brände ausgebrochen sind. 61 werden aktuell bekämpft, 50 sind unter Kontrolle und acht wurden gelöscht.
Auf nationaler Ebene wurden 3.782 Menschen obdachlos, 1.047 Häuser sind komplett zerstört. An der Brandbekämpfung sind 19.800 Personen, einschließlich Militär, Feuerwehr und Ministerialbeamte beteiligt. 609 Helfer aus anderen anderen Ländern, darunter Frankreich, Spanien, Japan, Argentinien, Brasilien, Kolumbien, Portugal, Peru, Mexiko und Venezuela, befinden sich im Dauereinsatz. 1.912 Fahrzeuge und 42 Flugzeuge bieten Unterstützung.